Präsident Wilhelm Pieck und Ministerpräsident Otto Grotewohl kurz nach der Gründung der DDR: Der ehemalige Kommunist Pieck und der ehemalige Sozialdemokrat Grotewohl standen mit ihren Lebensläufen nicht nur für den antifaschistischen Gründungsmythos der DDR – ihr Handschlag sollte auch die künftige Einheit der beiden Arbeiterparteien symbolisieren.
Gerade in den ersten Jahren herrschten in der DDR schwerwiegende Versorgungsprobleme: Entgegen der Äußerung Grotewohls sollte es noch bis 1958 dauern, bis die Lebensmittelmarken abgeschafft werden konnten.
Schriftwechsel mit verschiedenen Firmen, die Ausstattung von Haus 21 betreffend, 1962/63
Die auf das Haus 21 bezogenen Aufträge belegen, wie weit der Begriff Inventar in Bezug auf die Waldsiedlung gefasst war: Servietten und Tischdecken gehörten ebenso selbstverständlich dazu wie Spiegel und Polstermöbel. Der Unterzeichner, Chefarchitekt Schmidt, befasste sich auch mit solchen Details. Wie in späteren Jahren hatte die Belieferung der Waldsiedlung Priorität – dringende Exportaufträge rechtfertigten lediglich die Veränderung der Qualität um eine „Kleinigkeit“, mehr nicht.
Die Aufnahme zeigt Gratulanten – Künstler und Künstlerinnen – anlässlich von Grotewohls 70. Geburtstag am 11. März 1964 im Haus des Ministerrates. Die enge Verbindung des Ministerpräsidenten zu den „Kulturschaffenden“ und Intellektuellen in der DDR wurde demonstrativ auf zahlreichen Fotos festgehalten.